Julia Adrian
Die Dreizehnte Fee: Erwachen
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»Die Dreizehnte Fee: Erwachen« von Julia Adrian
Tausend Jahre lag sie in einem vergessen Turm in tiefem Schlaf. Bis heute … bis sie vom Prinzen wach geküsst wurde. Der vermeintliche Zauber, der ihr versprach, von der wahren Liebe wachgeküsst zu werden, entpuppt sich als Fluch und die dreizehnte Fee begreift, dass ihre Schwestern sie betrogen haben. Doch wieso? Weil sie zu mächtig war? Der Hexenjäger, der eigentlich ausgeschickt wurde, um sie zu töten, verschont ihr Leben … bis auf Weiteres. Denn er will auch ihre Schwestern vernichten und braucht ihre Kräfte - die allerdings verschwunden sind. Doch sei sinnt auf Rache und so begleitet sie den Jäger … Auf der Reise von Schwester zu Schwester aber verändert sie sich und es ist zweifelhaft, ob sie dem Hexenjäger noch hilfreich sein kann.
Zuerst ist mir tatsächlich das schöne Cover in die Augen gesprungen. Neugierig geworden, habe ich mir den Klappentext vorgenommen und war gleich begeistert. Eine Geschichte, die auf den altbekannten Märchen basiert, aber trotzdem etwas anders ist … klingt interessant, muss ich haben. Doch beim Buch an sich hatte ich ein wenig Startschwierigkeiten. Der Schreibstil war zunächst einmal gewöhnungsbedürftig. Einerseits sehr bildhaft und detailliert, dann wieder geprägt durch kurze und knappe Sätze. Doch nachdem ich mich daran gewöhnt habe, konnte ich mich gut auf die Geschichte einlassen.
Es hat mir gut gefallen, wie hier Märchen wie Dornröschen, Schneewittchen oder Hänsel und Gretel (und einige mehr) eingearbeitet wurden. Auch andere märchenhafte Wesen wie Meerjungfrauen, Feen, Zwerge oder eben Hexen wurden nicht vergessen. Auch die Wandlung von Lilith von der rachsüchtigen, hasserfüllten (ehemaligen) Hexenkönigin zu einer Frau, die Gefühle zeigen und verzeihen kann.
Weniger gut gefallen hat mir die „Liebesbeziehung“ zwischen Lilith und dem Jäger. Er jagt Hexen und lässt sie nur aus einem Grund am Leben: Als Waffe. Doch es ist eigentlich klar, dass er am Ende auch sie vernichten will. Trotzdem entwickelt sich eine Art Hassliebe zwischen den beiden … ob dies in eine „wahre Liebe“ mündet, ist offen … Und ob Lilith wirklich liebt oder nur den Gedanken daran, lieben zu können, ist auch unklar. Jedenfalls finde ich, dass dieser Part mehr im Hintergrund hätte bleiben können. Schade fand ich auch, dass die Geschichten der Hexenschwestern zu kurz kamen; die Hintergründe, wie sie alle bereits als Kinder zu Hexen wurden, wurden nur am Rande erwähnt. Dies ist vielleicht der Länge (oder besser Kürze) des Buches geschuldet, aber in diesem Fall hätten die zusätzlichen Seiten nicht geschadet.
Fazit:
Das Ende ist offen gehalten und es hat noch einige lose Enden. Von daher hoffe ich auf die Folgebände … die ich definitiv lesen werde, da ich wissen möchte, wie es mit Lilith weiter gehen wird. Vielleicht gibt es ja doch ein Happy End, auch wenn Lilith selbst das Gegenteil behauptet.