Margared ist eine Selkie und seit dem Tod ihres Gefährten vor vielen Jahren kommt sie nur noch an Land und nimmt menschliche Gestalt an, wenn sie Sex möchte. Sie sucht sich einen Mann aus und danach verschwindet sie wieder im Meer. Doch dieses Mal ist alles anders, sie begegnet Caleb dem Polizisten der kleinen Insel und kann ihn auch, als sie wieder als Selkie im Meer lebt nicht vergessen.

Als sie erneut an den Strand kommt, wartet dort bereits ein Dämon auf sie, der sie angreift. Nur durch Calebs Eingreifen, der ebenfalls gerade am Strand ist, kommt Maggie mit einer Kopfverletzung davon. Doch dem Dämon ist es gelungen, Maggies Fell zu zerstören. Wie soll Maggie jetzt jemals ins Meer zurückkehren?

„Wellentraum Children of the sea“ ist der erste Teil einer ganzen Reihe, inspiriert von der keltischen Mythologie.

Ich bin total zwiegespalten was dieses Buch betrifft, einerseits ist es vom Schreibstil her gut, man kann es schnell und flüssig lesen, aber andererseits ist es mir einfach zu sexlastig.

Bereits auf Seite 38 sind Maggie und Caleb recht ausführlich dabei einen Picknicktisch zu entweihen und schon im ersten Satz ging es um Sex: „Wenn sie nicht bald Sex hatte, würde sie noch verrückt werden!“ Ich habe nichts gegen ein wenig Erotik in Büchern, aber das war mir persönlich doch etwas zu viel.

Vor allem wurde das Klischee bedient, dass Männer immer, egal in welcher Situation an Sex denken würden und Maggie steht dem in nichts nach. Ich meine, klar eine hübsche, nackte Frau am Strand kann einen Mann sicher zu dem Gedanken an Sex bringen, aber als Polizist der nachts eine verletzte und bewusstlose Frau am Strand findet, sollten die Gedanken doch andere sein.

Eigentlich handelt es sich bei Wellentraum eher um einen erotisch angehauchten Liebesroman, denn was genau es mit den Selkies, dem Dämon und den anderen Elementargeistern auf sich hat, kommt nur am Rande vor und Virginia Kantra geht nicht näher darauf ein. Das fand ich persönlich schade, ich hatte mir eigentlich mehr Fantasy gewünscht und vorgestellt.

Wirklich sympathisch waren mir weder Maggie noch Caleb, Maggie kommt teilweise recht arrogant rüber, da mehrfach erwähnt wird, dass sie es nicht gewohnt ist, ihren Willen nicht zu bekommen und auf einen Mann warten zu müssen.

Über das Ende sei nur so viel verraten, für mich kam es zu abrupt und auch zu einfach und stellenweise zu unlogisch.

Alles in allem ist Wellentraum ein Buch, das man schnell mal nebenbei lesen kann, das aber keinen bleibenden Eindruck hinterlässt. Ob ich weitere Teile der Reihe lesen werde, weiß ich noch nicht.

Da es sich um ein kurzweiliges Lesevergnügen gehandelt hat, bekommt Wellentraum 3 Sterne von mir und eine Empfehlung an alle, die Liebesgeschichten mögen, in denen es doch recht heftig zur Sache geht, das ganze gewürzt mit einer kleinen Brise Fantasy.