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Sandra Melli

Stolz der Kriegerin

  • Autor:Sandra Melli
  • Titel: Stolz der Kriegerin
  • Serie:
  • Genre:Fantasy
  • Einband:Taschenbuch
  • Verlag:Knaur TB
  • Datum:02 November 2012
  • Preis:14,99 EUR

 
»Stolz der Kriegerin« von Sandra Melli


Besprochen von:
 
Mystera
Deine Wertung:
(4)

 
 
In den Dämmerlanden braut sich weiters Unheil zusammen. Die Farbfeindschaften scheinen sich immer mehr auszubreiten und werden von rücksichtslosen Intriganten noch weiter geschürt. In dieser prekären Situation bekommt das Katzenmädchen Laisa den Auftrag, die Prinzessin der Grünen im Austausch für deren König als Gemahlin für den schwarzen König Arendhar zu diesem zu Eskortieren. Sollte der Prinzessin irgendetwas geschehen, würde die Farbfeindschaft entgültig eskalieren und ein Krieg aller Farben wäre unvermeidbar.

Sandra Melli präsentiert und mit Stolz der Kriegerin eine gelungene Fortsetzung ihrer mit Stern der Göttin begonnenen Geschichte um die weißmagische Katzendame Laisa. Wieder soll der Weg unserer Heldin auf die Seite ihrer Gegenfarben führen um den Frieden in den Ländern zu gewährleisten. Doch hierfür bekommt sie eine wahrlich schwere Bürde aufgeladen. Die grüne Prinzessin sieht sich gezwungen im Austausch des Lebens ihres Vaters, des König der Schwarzen zu Heiraten. Doch von diesem Volk hat sie immer nur Schauergeschichten erzählt bekommen und daher denkt sie schon darüber nach, ihrem Leben nach dem Austausch ein baldiges Ende zu setzen. Ihr Zwillingsbruder Elandohr ist ebenfalls nicht gerade angetan davon, seine Schwester diesen schwarzen Barbaren zu überlassen, sieht jedoch keine andere Möglichkeit. Auf dem Brautzug in das andere Königreich treffen sie auf viel Unmut im Volk über die Entscheidung des Königs und es werden mehrere Anschläge auf den Konvoi durchgeführt. Da kann Laisa nur von Glück sagen, dass sie den blauen Katling Rongi, die gelbe Ysobel und den weißen Bärenmenschen Boron weiterhin als ihre zuverlässigen Wegbegleiter hat, die ihr in allen Dingen beistehen. Der schwarze Evari indess sorgt sich ebenfalls um den Frieden in seinem Land und versucht dem schwarzen König den Weg zu ebnen. Doch auch für den Evari wurden Fallstricke ausgelegt, in denen er sich zu verheddern scheint.

Zu den Charakteren kann ich folgendes sagen:Jeder Charakter hat seine ganz eigene, spezifische Handlungsweise, durch die er mir sympathich geworden ist.
Der kleine blaue Katling Rongi hat einen ganz eigenen Charme und Witz, weil er immer etwas Vorlaut ist, aber unverbrüchlich zu Laisa steht.
Laisa selbst ist für mich vom Charakter sehr Katzentypsich geraten. Es muss alles nach ihren Anweisungen verlaufen. Sie weist eine ganz eigene Sicht der Dinge auf und vermag sich in viele Denkweisen einzufühlen. Zudem lernt sie in diesem Teil ihre eigene angeborene Magie mehr zu beherrschen.
Boron und Ysobel spielen hier eine eher untergeordnete Rolle, doch sind auch sie immer wieder für Laisa da.
Die Prinzessin der Grünen und ihr Bruder erscheinen zu Anfang durch ihre grobe Art sehr unfreundlich, entwickeln sich im Laufe der Geschichte aber zu durchaus anpassungsfähigen Charakteren, die ihre eigene Denkweise zu überdenken pflegen.
Der schwarze Evari taucht auch in diesem Band auf und scheint ebenfalls wie vorher ein wenig eingerostet zu sein. Er vertraut zu sehr auf seine Stärke, was gleichzeitig seine größte Schwäche ist, die die Feinde ausnutzen wollen.
Von Frong, dem Ränkeschmied, der uns aus dem ersten Teil bekannt sein sollte, erfahren wir weitere Machenschaften, jedoch noch nicht den großen Plan der hinter allem Steckt.
Arendhar, der König der Schwarzen, ist ein Mann, der zu seinem Wort steht und versucht sein Volk so gut es geht zu führen. Doch ohne den Rückhalt durch den Evari, wäre er in manchen Situationen verloren. Er hat ein gutes Herz und handelt nach dem, was er für Richtig hält.
Als neuer Charakter kommt Rogon - ein blauer Warde - ins Spiel. Er scheint ebenfalls eine Schlüsselfigur zu werden und hat viele unentdeckte Talente, die im Laufe des Geschehens in Erscheinung treten werden und ihren ganz eigenen Reiz haben.
Auch lernen wir noch weitere Evari der roten Seite kennen, erfahren jedoch noch nicht all zu viel über diese.

Alles in Allem bekommt der Leser mit "Stolz der Kriegerin" ein gut ausgearbeitetes Fantasywerk geboten, in dem Vorurteile wieder eine besondere Stellung erhalten und uns aufgezeigt wird, wie schnell sich diese doch aus dem Weg räumen lassen würden, wenn wir uns für die Wahrheit ein Stück mehr öffnen würden und selber ein Bild machen. Eingebetet ist diese Erkenntnis in ein magisch-fantastisches Abenteuer, das den Leser in seinen Bann schlagen kann, wenn man sich darauf einlässt.
 


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