Alexey Pehov
Goldenes Feuer: Chroniken der Seelenfänger 3
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»Goldenes Feuer: Chroniken der Seelenfänger 3« von Alexey Pehov
Ein strenger Winter mit eisigen Winden ist ins Land eingekehrt. Schneestrüme verwehen die Straßen und machen Ludwig van Normayenn das Leben schwer. Doch hinter den Naturgewalten verbirgt sich ein grausamer Tod. Auf der Suche nach dem Schmied, der die Seraphimdolche in der Lage ist zu schmieden, stößt Ludwig auf alte Bekannte aus seiner Jugendzeit und muss entdecken, das auch sie durch das Leben verändert worden sind. Stehen sie noch auf der selben Seite wie Ludwig oder hat das Leben sie schon zu weit voneinander entfernt, um sich gegenseitig vertrauen zu können?
Alexey Pehov präsentiert mit "Goldenes Feuer: Chroniken der Seelenfänger" seinen dritten Teil der Fantasygeschichte um den Seelenfänger Ludwig van Normayen.
Van Normayenn zieht weiterhin durch die Lande, allerdings ist seine Reise mittlerweile nicht mehr nur von den Aufträgen der Bruderschaft oder dem Zufall getrieben - stattdessen folgt er der Spur der Seraphimdolche, jener Waffen, die dunkle Seelen erschaffen können. Begleitet wird er von seiner treuen Seele Apostel (der ihn mitunter zur Weisglut zu bringen versucht) und dem dunklen Animatus Scheuch, der für so manchen "Spaß" zu haben ist. Seine einzige Spur sind zunächst die Zigeuner, deren Anführen einen der Seraphimdolche bessesen hatte. Die Nachforschungen deuten zunächst auf eine Beteiligung des Ordens der Gerechtigkeit, die sich jedoch unbedeutend herausstellt. Allerdings findet Ludwig eine Verbindungen zu seiner alten Partnerin - der Seelenfängerin Christina. Als er sie endlich wiederfindet, muss er erkennen, dass er sich in eine Angelegenheit verstrickt hat, in der es nicht nur um die mysteriösen Dolche geht, sondern möglicherweise ein Plan verhindert werden muss, der die Hölle auf Erden heraufbeschwören könnte. Wenn Ludwig nur wüsste, ob Christina noch auf der Seite der Seelenfänger steht oder ihr Leben sich zu weit von ihnen weg entwickelt hat, um ihr noch bedingungslos vertrauen zu können. Definitiv kein leichtes Unterfangen.
Meine persönliche Meinung zu dem dritten Teil der Seelenfängerreihe ist wieder durchaus positiv geprägt. Dadurch, das das wir als Leser immer in kleinen, in sich abgeschlossenen Episoden, das Leben von Ludwig van Normayenn und seiner Suche nach dem Schmied präsentiert bekommen, lässt sich alles sehr gut erfassen. Apostel ist wie schon in den vorangegangenen Bänden, seine ihn begleitende alte gute Seele, welche jedoch durch seine Art und Weise den Seelenfänger immer wieder zu Diskussionen anzuregen versteht. Allerdings bekommt er diesmal meiner Meinung nach noch mehr Tiefgang und wird mir dadurch wesentlich sympathischer. Allein das man hier eine Priesterseele, geboten bekommt, die auch so ihre Laster hat(wie z.B. das Lieben der Ansicht nackter Frauen), trägt schon seinen eigenen Charme in sich. Auch Ludwigs Begleiter Scheucht, der dunkle Animatus, versteht es wie kein Anderer, das gesamte Geschehen auf seine ureigene, makaber-grausig-lustige Art immer wieder aufzulockern und mich immer wieder während des Lesens zum Schmunzeln zu bringen, auch wenn der eigentliche Inhalt der Geschichte eher ernst ist. Jedenfalls lässt sich sagen, das ich mit Spannung auf die kommende Fortsetzung warte und mich auf weitere Abenteuer freue.
Alles in Allem ist es Alexey Pehov mit "Goldenes Feuer - Die Chroniken der Seelenfänger" wieder gelungen, einen Fantasyroman mit düster-makaberem Humor zu schaffen, der durch seine unterschiedlichen Charaktere verzaubert und mit viel Abenteuer und Spannung aufzuwarten versteht. Auch wenn hier durchaus viele Figuren den Tod finden mögen, schafft es das Buch, den Leser auf seine ureigene Art zu fesseln und gespannt auf eine Fortsetzung warten zu lassen.