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Robin Jarvis

Dancing Jax 1
Auftakt

  • Autor:Robin Jarvis
  • Titel: Auftakt
  • Serie:Dancing Jax 1
  • Genre:Fantasy
  • Einband:Taschenbuch
  • Verlag:Script5
  • Datum:10 September 2012
  • Preis:14,95 EUR

 
»Auftakt« (Dancing Jax 1) von Robin Jarvis


Besprochen von:
 
Sachmet
Deine Wertung:
(4)

 
 
Die Freunde Jezza, Shiela, Tommo und Richard Miller sind immer auf der Suche nach dem schnellen und leichten Geld. Als Shiela den anderen vorschlägt, ein abseits stehendes, altes Haus zu durchstöbern, sind die drei Freunde schnell dabei. Doch schon bald bereut Shiela ihren Vorschlag denn das Haus ist ihr unheimlich und auch Miller befällt bald eine unerklärliche Angst. Nur Jezza lässt sich von der Atmosphäre des Hauses nicht abschrecken und begibt sich in die Dunkelheit. Und kommt verändert daraus hervor, so erscheint es zumindest der jungen Frau. Im Keller finden die Freunde drei riesige Kisten mit Büchern. Sie beschließen, diese Bücher mitzunehmen und damit nimmt das Unheil seinen Lauf.

Kurz darauf kommt es in der Stadt zu einem grauenhaften Ereignis. Per Email erhalten die Kinder einen Aufruf zu einem Flashmop, Punkt neun Uhr am alten Fort. In Massen strömen die Kids , teilweise in Begleitung ihrer Eltern, zum angegeben Zeitpunkt Richtung Landguard um an der größten Party des Jahres teilzunehmen. Doch es kommt zu einem katastrophalen Unfall und einer Massenpanik, bei der 41 junge Menschen zu Tode kommen. Zwischen dem Fund in dem alten Haus und diesem Ereignis scheint ein Zusammenhang zu bestehen. Das erkennt auch bald Martin Baxter, der mit dem Sohn seiner Lebensgefährtin dem Tod nur knapp entronnen ist. Und merkwürdige Ereignisse häufen sich. Als Lehrer muss er mit ansehen, wie ihm die Kinder immer mehr entgleiten und einer bisher unbekannten Sucht verfallen. Dem Lesen. Sogar die Schulrowdys und Internetjunkies greifen zu der neuen Lektüre, die plötzlich überall zu haben ist.

Zu Beginn weiß man nicht wo diese Geschichte hinführt. Sie baut sich sehr langsam auf und die einzelnen handlungsstränge sind nur lose miteinander verknüpft. Erst nach und nach laufen alle Fäden bei Martin Bexter zusammen, der ein Mittelpunkt der Erzählung wird. Der Autor kann sich sehr gut in die Gedanke- und Gefühlswelt der Jugendlichen hineindenken und charakterisiert zu Beginn die Schüler Connor , Sandra und das Mädchentrio um Emma herum sehr treffend. Ihre Eitelkeit, ihr Egoismus , ihr Desinteresse an allem, sowie ihre Handy- und Internetsucht sind bezeichnend für die heutige Generation. Martin Baxter und der Direktor der Schule, Barry Mulligan, sind desillusioniert und erreichen ihre Schüler nicht mehr, für die Unterricht nur ein Zwang ist. Das alles wird mit sehr anschaulichen Worten beschrieben.

Die Geschichte nimmt rasant an Fahrt auf, als die ersten Bücher in der Stadt kursieren. Bis daher hatte man nicht vermutet, ein Urban Fantasy Buch zu lesen. Die Story spielt im hier und jetzt und der beschriebene Alltag könnte in jeder Stadt so ablaufen. Nur langsam, dafür aber unaufhaltsam schleicht sich der Horror in das Buch und nimmt den Leser gefangen.
Neben Martin Baxter und Carol haben mir noch Gerald, Emma , Shiela, Barry und Paul sehr gut gefallen. Dies ist jeder nur ein kleiner Teil der Charaktere, die alle nach und nach an Tiefe gewinnen und alle einen wichtigen Part in der Geschichte übernehmen.

Ein Buch über ein Buch, das gefährlich, sogar tödlich sein kann. Welcher Leser wird bei einer derartigen Anpreisung nicht neugierig? Das Cover hat einen direkten Bezug zu dem Buch, das in diesem Buch beschrieben wird. Immer wieder werden Auszüge aus dem eigentlichen dancing jax zitiert, die auch uns in ihren Bann ziehen. Der Bezug zu einem Spielkartenset ist sehr verständlich und eine gute Idee. Man fragt sich im Laufe der Geschichte oft, welche Spielkarte einem selber zugeteilt werden würde.

Dieses Buch wird mit den Bücher von Anonymus verglichen, ich bestreite dies vehement. Während die Bücher von Anonymus voll mit bösem Humor waren und mich immer wieder zum Lachen gereizt haben, hat dieses Buch bei mir einen erschreckenden Eindruck hinterlassen. Und während Bourbon Kid und auch der Psycho Killer die Lieblinge der Leser sind, mag man Jezza von Anfang an nicht und zum Schluss beginnt man ihn sogar zu hassen.

Fazit:
Ich persönlich werde Band zwei und drei nicht mehr lesen. Ich mag keine Bücher in denen Kinder die Opfer sind und ich lese grundsätzlich auch keine Horrorromane. Hier kommt der Horror langsam auf leisen Sohlen und setzt sich fest. Nadine Mannchen hat dies sehr gut ins Deutsche übertragen. Für alle, die nicht so ein zartes Gemüt haben, bietet dieses Buch wirklich alles, was das Herz begehrt.
 


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