Meagan Hatfield
Der letzte Drachenlord
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»Der letzte Drachenlord« von Meagan Hatfield
Der Kampf zwischen Drachen und Vampiren entbrennt, denn wer den Kristall in seinen Händen hält, bekommt durch diesen die Macht die Welt zu beherrschen oder aber sie zu zerstören und damit auch die jeweils andere Rasse zu vernichten. Die Vampirprinzessin Alexia Feodorovna muss den Kristall in ihre Hände bekommen, um ihren Anspruch auf den Thron zu untermauern - doch der Einzige, der ihr sagen kann, wo sich der Kristall befindet ist der Drachenkönig Declan Black - ihr Erzfeind - welcher sich in gefangen in ihren Kerkern befindet. Soll sie ihn sterbend seinem Schicksal überalssen oder ihren Gefühlen nachgebeben und ihm helfen - und damit den Untergang ihres Volkes riskieren?
Megan Hatfield entführt den Leser mit "Der letzte Drachenlord" in eine Welt, in der sich Vampire und Drachen als Feinde gegenüberstehen. Die Vampire haben den Kristall, der unheimliche Macht enthalten kann, von den Drachen gestohlen und bei dem Versuch diesen zurückzuerlangen, ist das Königspaar der Drachen getötet worden. Nun ist es an ihrem Sohn Declan den Kristall zurückzuholen. Bei diesem Versuch wird er jedoch gefangen genommen und die Vampirprinzessin und zukünftige Königin Alexia versucht den derzeitigen Aufentaltsort des Kristalls - angetrieben durch den bösen Liebhaber der Königen Lotharus - aus dem Drachenkönig zu bekommen. Doch auch hier ist nicht alles wie es scheint. Der Drache übt eine unheimliche sexuelle Anziehungskraft auf die Vampirprinzessin aus und ebenso scheint es dem Gefangenen zu ergehen. Auch ist die Herrschaftsstrucktur der Vampire nicht ganz so gut gefestigt, wie es Hatfield dem Leser zu anfang darlegt. Lotharus versucht auf verschiedenen Wegen an die Herrschaft der Vampirhorde zu kommen und benötigt hierfür ebenfalls den Kristall. Wird Alexia sich für ihren Erzfeind entscheiden und mit ihm zusammen gegen die Machenschaften von Lotharus vorgehen oder wird sie weiterhin die brave Tochter bleiben und naiv in die Falle des alten Vampires laufen?
Besonders detailreich wurden Alexia, Lotharus und Declan von Frau Hatfield gezeichnet und beschrieben. So kann sich der Drache nicht nur komplett in seine Menschengestalt oder aber die Drachengestalt verwandeln, sondern auch nur teilweise die Verwandlung vollziehen. Die typischen Dracheneigenschaften weist er jedoch auch auf. Er kann mit genügend Energie Feuer speien und in seiner Drachengestalt mit anderen Drachen über Gedankenaustausch kommunizierenn. Zudem ist er ein sehr leicht zu erregender Charakter, der allerdings mit viel Übung seine Gefühle im Zaum halten kann. Alexia hingegen wird in den meisten Situationen eher als Unterwürfig beschrieben, rebelliert aber in kleinen Dingen gegen den Vampir Lotharus auf und trägt tief in sich verborgen eine innere Stärke, auf die sie sich erst einmal besinnen muss. Die Stärken und Schwächen der Charaktere werden auch im Laufe der Geschichte deutlich charakterisiert - so vertragen die Drachen kein Silber, während die Vampire das Sonnenlicht meiden müssen und ihren Rang über die Geburtskennzeichnung bekleiden.
Viele Unterschiede und wenig verbindendes möchte man meinen - doch gerade dies macht den Reiz der entstehenden Liebe zwischen Alexia und Declan aus. Allerdings bleibt die Story an vielen Stellen hinter den erotischen Aspekten der Erzählung zurück und das gegenseitige Anschmachten der beiden Charaktere ist ein wenig zu stark aufebauscht.
Kleine Nebenhandlungen sind jedoch auch in diesem Buch vorhanden. So ist die Drachenkriegerin Talon - Declans Schwester und ebenso wie er ein Drache mit Vampirblut - gefangen in ihrer eigenen konfusen Gefühlswelt um Verlustängste um Declan und Trauer um die Eltern, wie auch Wut und Hass auf sich und die Welt. Nur langsam kann sie sich mit dem Gedanken anfreunden, möglicherweise eine Vampirin als Geliebte ihres Bruders zu akzeptieren - wo doch diese Rasse für den Tod ihrer Eltern verantwortlich ist.
Das Ende des Buches lässt mehrere Fragen offen, die auf einen weiteren Band hoffen lassen - vermutlich mit Charakteren, die hier nur eine untergeordnete Nebenrolle gespielt haben und das Potential zu neuen erotischen Verwicklungen bilden könnten.
Megan Hatfields "Der letzte Drachenlord" ist ein Erotik-Urbanfantasy mit der Hintergrundgeschichte um den Kampf zwischen Drachen und Vampiren um einen Kristall - der die Macht zu herrschen oder zu vernichten in trägt. Viele erotische Szenen, einige actionreiche Kampfhandlungen und verschiedene Verwicklungen in den Herrschaftsstrukturen, sowie alte Glaubenssätze der Kulturen zeichnen dieses Buch aus und machen es zu einer schönen seichten Lektüre ohne all zuviel Tiefgang. [u]