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Dane Rahlmeyer

Die Kenlyn-Chroniken 2
Rückkehr nach Kenlyn

  • Autor:Dane Rahlmeyer
  • Titel: Rückkehr nach Kenlyn
  • Serie:Die Kenlyn-Chroniken 2
  • Genre:SF
  • Einband:Taschenbuch
  • Verlag:CreateSpace Independent Publishing Platform
  • Datum:01 Februar 2017
  • Preis:14,98 EUR

 
»Rückkehr nach Kenlyn« (Die Kenlyn-Chroniken 2) von Dane Rahlmeyer


Besprochen von:
 
Sachmet
Deine Wertung:
(5)

 
 
Band zwei der Kenlyn Chroniken führt die Geschichte aus Band eins nahtlos fort. Die Handlung erstreckt sich auf drei Ebenen. Endriel und ihre Crew begeben sich auf die Suche nach Liyen, einer ehemaligen Freundin und Gefährtin von Kai. Endriel hofft, dass Liyen ihr bei der Suche nach einem Übergang nach Ter'Ra helfen kann.
Kai muss mit der völligen Einsamkeit zurechtkommen. In einer lebensfeindlichen Umgebung ist es nicht einfach, genug Nahrung und Wasser zu finden. Eine Erkundung der Umgebung ist kaum möglich, da ständig wiederkehrende Stürme ihn dazu zwingen, im Schutz der Ruinen zu bleiben. Er setzt sein ganzes Vertrauen auf Endriel und ihre Crew, doch die Tage fließen dahin und er zweifelt immer mehr.
Admiral Telios befindet sich in einer unangenehmen Lage. Der Schattenkult wird immer mächtiger und hat schon längst alle Bereiche des öffentlichen Lebens infiltriert. Er weiß nicht mehr, wem er Vertrauen kann. Der Balanceakt zwischen seiner Aufgabe als Admiral und seiner Ehre und seinem Gewissen wird immer komplizierter. Er hat sich nie für politische Ränkespiele und Intrigen interessiert. nun steckt er mitten drin. Die Ungewissheit, was aus Endriel geworden ist, zehrt an ihm, ebenso wie seine Zweifel dem Gouverneur gegenüber.
Kommentar:
Hier ist endlich wieder eine Trilogie, die man regelrecht inhalieren möchte. Eine symphatische Crew, zusammengestellt aus Sonderlingen.
Ein Admiral. der an seinen Befehlen zweifelt. Bösewichter, deren Intentionen man sogar nachvollziehen kann und ein Gestrandeter, der gegen Einsamkeit und Verzweiflung kämpft. Dazu eine Welt, die sehr schön erschaffen und beschrieben ist und mit einigen Besonderheiten aufwarten kann. Während des Lesens sind mir immer wieder Vergleiche zu SF Serien eingefallen. Die Tore erinnern an Stargate, die Crew an die Guardians of the Galaxy aber alles ist einzigartig zusammen gestellt.
Endriel handelt spontan, eher aus einem Bauchgefühl heraus. Doch sie hat mittlerweile gelernt, dass sie für ihre Crew auch Verantwortung trägt und ihre Gefährten ein Mitbestimmungsrecht haben. Irgendwie schafft sie aber immer wieder, ihren Kopf durchzusetzen und ihre Freunde zu überreden, an ihren verrückten Plänen teilzunehmen.
Miko bekommt in Band zwei mehr Profil, er muss beweisen, was in ihm steckt, denn die Mannschaft gerät oft in Gefahr und Keru kann nicht immer zur Stelle sein, um jemanden zu retten. Keru ist keineswegs offener oder freundlicher geworden. Er lässt Endriel immer wieder spüren, dass er ihre Suche nach Kai für eine Schnapsidee hält. Nichtsdestotrotz steht er zu den Freunden und beschützt sie, soweit er kann. Dabei wird er von seiner Vergangenheit eingeholt, die neue Facetten von ihm offenbart. Nelen und Xeah gehören weiterhin fest zum Team und stehen ihren Freunden treu zu Seite.
Die vier hohen Völker haben vergessen, wer sie sind und woher sie stammen. Sie opfern ihre Freiheit gegen Bequemlichkeit und einen trügerischen Frieden. So konnte Syl Va Ran unaufhaltsam und schleichend eine Diktatur erreichten. Sein einziger Gegner: Der verhasste Schattenkult. Für die Völker somit eine Wahl zwischen Pest und Cholera. Die Absichten des Schattenkaisers erscheinen keineswegs böse, sondern als Leser hat man Verständnis für seine Absichten. Die Weißmäntel sind schon lange nicht mehr die Beschützer des Volkes, sondern sie dienen einzig und allein dem Gouverneur, auch wenn die Befehle unethisch sind. Nicht umsonst bekommt der Schattenkult so gewaltigen Zulauf, gerade aus den Reihen der Weißmäntel. Telios erkennt dies durchaus, möchte aber weiterhin als Admiral in der Flotte dienen, ohne seine Prinzipien zu verraten. Eine schwere Gratwanderung. Nicht ist eindeutig schwarz oder weiß.
Jedes Kapitel wird durch ein Zitat eingeleitet. Für machen diese Zitate die Trilogie zu etwas besonderem. Treffend, passend zu der Welt und mit einer Tiefe, wie man sie selten in einem Satz findet und stets auf das folgende Kapitel abgestimmt. Hier ein paar Beispiele, die mir besonders gut gefallen haben:
"Maschinen funktionieren so viel besser als wir. Vorrangig, weil ihnen ein Herz fehlt. "
" Nicht jeder ist Dein Freund-aber jeder ist Dein Lehrer"
"Wenn Liebe der große Heiler ist, woher kommen dann all die Tränen?"
Ich würde am liebsten alle Zitate auf meinem Blog veröffentlichen, weil sie einfach wunderschön sind. Natürlich fehlt auch eine Karte von Kenlyn nicht, so dass man Endriel und ihren Freunden stets folgen kann.
Fazit:
Für mich ist diese Trilogie schon jetzt das Highlight 2017. Science Fiction, für jeden lesbar und verständlich, ohne viel Technik blabla, mit Protagonisten, die mein Herz im Sturm erobert haben. Natürlich darf die Liebe nicht fehlen, was ich hier aber tatsächlich einmal nicht als störend empfinde. Alles wird durch einen leichten und lockeren Humor zusammen gehalten.
 


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