Stephan Russbült
Dämonengold
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»Dämonengold« von Stephan Russbült
In Dämonengold von Stephan Russbült wird der Dämon Baazlabeth von dem Magier Nemrothar in die Stadt Brisenburg gerufen und bekommt den Auftrag durch ehrenvolle Arbeit 5000 Goldstücke zu verdienen. Ehrenvoll passt dem Dämon mal gar nicht und dann auch noch in einer Welt wo Menschen leben, die er überhaupt nicht ausstehen kann. Er würde viel lieber die Menschen jagen und essen, aber dann wäre es schwer für ihn die Goldmünzen zu sammeln, welche er unbedingt benötigt um wieder in seine Welt zu gelangen.
Schnell merkt Baazlabeth, dass seine Aufgabe nicht leicht ist und gerät oft in Schwierigkeiten. Kein Wunder, dass er sich die Zeit mit dem Töten der von ihm nicht gern gesehenen Stadtwachen und lästigen Bewohnern Brisenburgs beschäftigt. Je länger er jedoch sich in Brisenburg aufhält, desto mehr ahnt er, dass der Magier eine ganz andere Rolle für ihn vorgesehen hat. In Menschengestalt Sil versucht Baazlabeth sein Gold zu verdienen udn gleichzeitig herauszufinden was in dieser doch sehr merkwürdigen Stadt vor sich geht.
Stephan Russbülts Auftakt zu seinen zwei Romanen , mit dem Dämon und zeitgleich Hauptprotagonisten Baazlabeth, ist ihm mit Dämonengold sichtlich gelungen. Allein schon das Cover wirkt edel und interessant. Ein absoluter Eye-Catcher. Auch Titel und Klappentext weckten mein Interesse und ich wurde nicht enttäuscht.
Der Schreibstil ist relativ einfach gehalten, so dass man doch sehr flüssig lesen kann. Ausgenommen sind die fantasievollen Namen über die man stolpern kann. Die Kapitelüberschriften und „Zwischentexte“ weisen schon auf einen sehr eigenartigen Humor hin. Oft musste ich die Zwischentexte noch mal lesen, um sie zu verstehen. Was mich jedoch nicht gestört hat. Im Gegenteil: Es passt einfach hervorragend zum gesamten Buch.
Die fantasievollen und unterschiedlichsten Charaktere sind alle detailliert beschrieben und machen das Buch zum reinen Lesevergnügen. Mit dem Hauptprotagonisten Baazlabeth kann man sehr gut sympathisieren, da er durch seinen eigenartigen Humor selbst bei brutale Szenen den Leser erheitern kann. Ein Dämon, der so seine Schwächen hat und viele Schwierigkeiten bewältigen muss, ist für mich absolut interessant und auch einzigartig. Durch so viele unterschiedliche Charaktere, die Baazlabeth im Laufe des Romans kennenlernt, wobei man auch schnell den Überblick verlieren kann, wirkt das Buch vielseitig und lebhaft.
Aber nicht nur die Charaktere werden liebevoll beschrieben . Stephan Russbülts Liebe zum Detail wird auch bei der Beschreibung der Stadt deutlich. Man kann durch die fantasievollen Beschreibungen sich nur zu gut Brisenburg und Umgebung vorstellen. Es entstehen so beim Lesen atemberaubende Bilder, die das Ganze noch lebhafter machen. Man erlebt quasi Baazlabeths Leben in Brisenburg "hautnah" mit. Baazlabeth lernt viele Orte und Menschen in Brisenburg kennen, so dass man Mal den Überblick verlieren könnte, wäre da nicht eine geniale Karte am Anfang des Buches, wo Brisenburg und wichtige Stationen aufgeführt sind. Einziger Kritikpunkt sind die wirklich kleinen Zahlen, bei denen selbst ich als relativ junge Leserin mich anstrengen musste.
Spannung wird schon am Anfang aufgebaut und bleibt bis zum Schluss bestehen. Viele unvorhersehbare Ereignisse und Schwierigkeiten, die Baazlabeth überstehen muss, fesseln einen bis zum letzten Satz. lesen. Als Leser kann man sich durch die ständigen Wendungen im Geschehen und den vielen Ereignissen kaum den weiteren Verlauf des Buches vorstellen, so wird man fast gezwungen weiter zu lesen. Das doch sehr offene Ende lassen erahnen, dass es ein zweites Buch gibt und man kann kaum anders als dieses auch zu lesen.
Der skurrile teilweise schwarze Humor bringt einen oft zum Lachen und macht den Roman zum reinsten Lesevergnügen. Wer mit schwarzen Humor und brutalen Stellen nicht zurechtkommt, sollte jedoch Dämonengold besser nicht lesen. Ich fand das Buch dadurch fantastisch und es macht den Charme des Buches aus. Allein die Vorstellung das ein durch und durch böser Dämon mit ehrlicher Arbeit Gold verdienen soll hat mich zum Schmunzeln gebracht!
Fazit
Eine Story aus der Sicht des "Bösen" mit skurrilen Humor und Spannung pur machen den Roman zum reinen Lesevergnügen und ist nicht nur für eingefleischte Fantasy-Fans lesenswert.