Seanan McGuire October Daye 2
Nebelbann
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»Nebelbann« (October Daye 2) von Seanan McGuire
„Nebelbann“ ist der zweite Teil der Reihe um October Daye , halb Fae, halb Mensch. Teil 3 „Nachtmahr“ ist ebenfalls schon im Lyx Verlag erschienen.
Das Cover zeigt wie schon bei „Winterfluch“ das Gesicht einer hübschen jungen Frau. Zusätzlich wird im Hintergrund noch ein grüner Wald angedeutet.
October Daye, oder Toby wie sie auch genannt wird, hat sich gerade erst von den Folgen des Feenfluches erholt, der sie fast das Leben gekostet hätte und auch seelische Narben zurück gelassen hat.
Sie arbeitet wieder als Privatdetektivin und zieht es vor unabhängig von der Feenwelt zu leben. Trotzdem willigt sie sofort ein, als ihr Lehnsherr und Freund der Feenfürst Sylvester Torquill sie bittet nach Zahmblitz zu reisen, um nach seiner Nichte January zu sehen. Irgendwas scheint in Zahmblitz vorzugehen, Telefonate bleiben unbeantwortet und auch sonst erscheint vieles merkwürdig.
Zusammen mit Sylvesters Pflegesohn Quentin macht Toby sich auf den Weg, um herauszufinden was in der Computerfirma schief läuft und ob January wohlauf ist. Alles sieht nach einem einfachen Auftrag aus, als jedoch einige Fae ermordet aufgefunden werden und die Nachtschatten nicht auftauchen, um die Toten zu holen, zeigt sich, dass nichts an diesem Fall einfach ist. Und ehe sie sich versehen schweben auch Toby und Quentin in großer Gefahr.
Da mich „Winterfluch“ sehr fasziniert hat, habe ich mich auf „Nebelbann“ sehr gefreut. Seanan McGuire ist es erneut gelungen mich in die Welt der Bannick, Caith Sidhe, Coblynans, Gean-Cannah und vielen anderen fantastischen Wesen zu entführen.
Viele alte Bekannte aus dem ersten Teil waren auch in „Nebelbann“ wieder vertreten, worüber ich mich sehr gefreut habe. Besonders Tybalt, der König der Katzen, hat es mir angetan. Erscheint er zwar oft missmutig und will den Anschein erwecken, als könne er Toby nicht leiden, ist er trotzdem immer zur Stelle um ihr aus der Patsche zu helfen.
Die vielen computertechnischen Details bzw. das Thema Computer an sich, war jetzt nicht ganz so mein Ding, aber dennoch hat mir die Geschichte sehr gut gefallen. Am Schreibstil gibt es auch dieses Mal nichts zu kritisieren. Seanan McGuire schafft es ohne Probleme, einem Bilder der jeweiligen Personen beim Lesen in den Kopf zu zaubern.
Toby wird einem immer sympathischer und ich konnte gut nachvollziehen, dass sie teilweise recht hilflos am liebsten ein paar Köpfe gegeneinander geknallt hätte. Selbst ich hätte während dem Lesen gerne die eine oder andere Person mal kräftig geschüttelt, damit vielleicht die Wahrheit rauspurzelt. Toby ist zwar die Heldin der Geschichte, aber eine Heldin, die alles andere als perfekt ist und das macht die Geschichte so sympathisch und glaubwürdig.
Ich freue mich schon auf „Nachtmahr“ und ich hoffe die Autorin lässt Toby noch viele Abenteuer bestehen.
Obwohl mich die Sache mit der Computerfirma nicht ganz so überzeugt hat, bekommt „Nebelbann“ dennoch 5 Sterne. Die Geschichte ist einfach wunderschön, witzig, spannend und hat alles was ein gutes Buch in meinen Augen haben muss.
Es empfiehlt sich aber, „Winterfluch“ zuerst zu lesen , die einzelnen Bände sind zwar in sich abgeschlossen, aber Teil zwei bezieht sich öfter auf Teil 1 und ohne das Wissen aus „Winterfluch“ fehlen einem doch die Zusammenhänge.