Martyn Bedford    
 CRASH - Ins falsche Leben
                                                                           
		 
           	  	
               
         
        
        
         
	    
        
          
         
			
			    
			  
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          »CRASH - Ins falsche Leben« von Martyn Bedford 
         
       
        
        
        
          
                    
          
 
          
 
	
	
        Eines Morgens wacht Alex Gray auf und weiß nicht wo er ist . Nach und nach stellt sich heraus, dass er sich im Körper von Philip Garamond befindet – aber wie kam er dort hin? Und warum? Seine Recherchen führen ihn nach London, wo der echte Alex lebt. Er meint, seine Mutter müsse ihn ja wohl erkennen. Doch seine Eltern sehen in ihm nur den Fremden und er muss fliehen. Auch sein Freund David glaubt nicht, dass Philip Alex ist. Alex stößt im Internet auf eine Gruppe „Psychisch Evakuierter“ und erkennt seine Situation wieder. Es geht also auch noch anderen so. Doch wie kommt er wieder in seinen Körper zurück? Oder muss er für immer in Philips Körper leben? 
 
Sehr erschreckend zeichnet der Autor hier Alex Situation auf.  Im Gegensatz zu anderen Seelenwanderungen, die sehr gern als Komödien dargestellt werden, geht er hier auf den ernsten Aspekt ein. Wie kommt jemand damit zurecht, dass er körperlich ein anderer ist und wie schafft er es, sich in dessen Leben einzurichten? Alex Zweifel, seine Verzweiflung und seine Hoffnung, doch wieder zurück zu kommen, weil seine Lage ein bisschen anders ist als bei den anderen PEs – wird hier in diesem Roman deutlich spürbar. Der Autor entwickelt ein unglaubliches Einfühlungsvermögen in diese unbekannte Lage und man nimmt ihm förmlich ab, dass es so sein muss.  
 
Das Buch ist als Jugendbuch geschrieben, kann aber problemlos auch von Erwachsenen gelesen  werden. Die Figur des Alex/Philip ist sehr vielschichtig, von himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt. Natürlich ist Alex ganz anders als Philip – nicht sportlich, sondern musikalisch, kein Frauenschwarm, sondern eher ein graues Mäuschen – und gerade diese Gegensätze machen es ihm so schwer, sich an ein anderes Leben zu gewöhnen. Hier hat der Autor die Feinheiten sehr gut und logisch herausgearbeitet, so dass der Leser die Handlung gut nachvollziehen kann und immer logisch und schlüssig findet. 
 
Fazit:  mal ganz andere Seelentransfergeschichte, die durch eine tolle Charakterstudie besticht und sich abseits des Mainstreams bewegt.