Kristin Cashore
Die Flammende
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»Die Flammende« von Kristin Cashore
Das Königreich der Dells befindet sich im Krieg. Der alte König hat das Reich in Unordnung gestürzt. Diebe und Räuber machen das Königreich unsicher und niemand kann mehr unbehelligt durch das Land reisen. Der junge König Nash versucht den Räuberbanden und seinen Feinden Einhalt zu gebieten. Mit der Hilfe seiner Geschwister und Fire, einem Monster das die Gedanken und Gefühle der Menschen beeinflussen kann erfahren sie von den Plänen des Feindes und haben so eine Chance das Königreich zu retten.
Autor
Cashore wuchs in einem kleinen Ort Pennsylvaniens als zweitälteste von vier Schwestern auf. Sie studierte am Center for the Study of Children's Literature des Simmons College in Boston, Massachusetts. Cashore hat bis zu ihren ersten schriftstellerischen Erfolgen mit zwei Romanen in verschiedensten Berufen gearbeitet unter anderem auch als Lektorin und Texterin in der Werbebranche.
Im Jahre 2011 lebte und schrieb sie in Boston. Ihr dritter Roman war im selben Jahr mit dem Titel Bitterblue in Vorbereitung.
Buch
Das Buch spielt in der gleichen Welt wie schon der Vorgänger-Roman „Die Beschenkte“. Es ist jedoch eine abgeschlossene Geschichte, die allerdings einen kleinen Teil der Vorgeschichte von einem Beschenkten erzählt, der im ersten Roman vorkommt. Auf einen dritten Band können wir uns auch schon freuen.
Wertung
Die Flammende ist ein unglaublich gut geschriebener Roman in einer Welt voller Fantasie. Die Charaktere sind sehr detailliert beschrieben und man kann sie schon nach wenigen Seiten ins Herz schließen. Jeder der Personen hat nicht nur ihre Stärken, sondern durchaus auch Schwächen, was die Protagonisten realistischer erscheinen lässt und sympathischer macht.
In dieser Welt gibt es Monster, die ganz anders sind, als wir sie bisher kennen gelernt haben . Von vielen Lebewesen gibt es einige Tiere, die wunderschön und viel farbenfroher sind als Ihre Artgenossen. Die Monster können Ihre Beute mit ihrer Schönheit bezaubern, aber auch die Gefühle oder Gedanken steuern. Die Menschen versuchen sich gegen diese Art von Beeinflussung zu schützen, in dem Sie lernen den Verstand davor zu verschließen. Fire ist das letzte noch lebende menschliche Monster. Sie ist wunderschön und kann die Gefühle und Gedanken der Lebewesen in einem sehr viel größeren Maß beeinflussen.
Natürlich gibt es auch hier wieder eine Liebesgeschichte, die allerdings so gut in die Geschichte eingebracht wird, dass sie nicht zu dick aufträgt. Durch Intrigen, Bespitzelungen und raffinierten Tricks wird der Feind ausgekundschaftet und das gibt der ganzen Geschichte einen Tiefgang, der das Buch umso interessanter macht.
Fire wird als sehr einfühlsame Person geschildert, die vor Ihrer eigenen Macht zurückschreckt, weil sie Angst hat in die Fußstapfen ihres Vaters zu treten. Gleichzeitig stellt sie aber eine starke und vielschichtige Persönlichkeit dar, die mit Ihrer dunklen Vergangenheit zurechtzukommen versucht. Brigan hat eine ähnliche schwere Bürde zu tragen, auch er ist stark und willensstark, kann aber durchaus auch Gefühle zeigen ohne verweichlicht zu wirken. Archer wird als sehr lebensfroh, aber auch in einem hohem Maß eifersüchtig und aufbrausend dargestellt, was ihn allerdings nicht unsympathisch macht, da er dafür umso intensiver seine Liebe schenken kann.
Die Geschichte ist durchweg logisch und schlüssig und lässt kaum zu Wünschen übrig. Der Spannungsbogen ist nicht überzogen und der Schreibstil ist einfach zu schön, dass es schwer fällt das Buch zur Seite zu lesen.
Fazit
Auch wenn man den ersten Band Die Beschenkte nicht gelesen hat kann man dieses Buch problemlos lesen. Es ist eine abgeschlossene Geschichte, die lediglich eine Vorgeschichte von einem Beschenkten des ersten Buches erzählt. Wer „Die Beschenkte“ bereits gelesen hat, der wird in diesem Band nicht enttäuscht. Eine sehr gelungene und spannende Geschichte aus der gleichen Welt, aber einem anderen Königreich.