Herbert, Brian / Anderson, Kevin J.   Der Wüstenplanet - Die frühen Chroniken 1
 Das haus Atreides
                                                                           
		 
           	  	
               
         
        
        
         
	    
        
          
         
			
			    
			  
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          »Das haus Atreides« (Der Wüstenplanet - Die frühen Chroniken 1) von Herbert, Brian / Anderson, Kevin J. 
         
       
        
        
        
          
                    
          
 
          
 
	
	
          Die Vorgeschichte zum Wüstenplanet wird hier erzählt und die  
      ein oder andere offene Frage geklärt. Alle späteren Charaktere  
      sind auch schon in diesem Buch zu finden. Natürlich alle jünger  
      und auch die einzelnen Intrigen sind bereits vorhanden oder im Entstehen  
      begriffen. Da sind die Harkkonen, die noch die Spiceförderung auf Arrakis  
      innehaben und ihre perversen Neigungen, sowohl auf sexueller Basis als auch  
      mental voll ausleben. Da sind die Fremen, die heimlichen Herrscher auf Arrakis,  
      die das Eingreifen der Harrkonnen immer zu sabotieren versuchen. Da ist  
      Pardot Kynes, der vom Kaiser nach Arrakis entsandt wird, um als Planetologe  
      den Planeten zu erforschen. Aber er wird ein Verbündeter der Fremen.  
      Da ist aber auch das Haus Atreides, mit dem jungen Herzogssproß Leto.  
      Dieser ist in diesem Buch, dem ersten von dreien, die eigentliche Hauptperson.  
      Leto wird nach Ix geschickt. Dort herrscht noch das Hause Vernius, das die  
      technische Majorität im bekannten Universum darstellt. Vernius und  
      Atreides sind sich gegenseitig aus Kriegszeiten verpflichtet und die Kinder  
      Leto und Rhombur sollen gemeinsam lernen und auch eine Freundschaft aufbauen,  
      wie ihre Väter.  
      Aber während Leto auf Ix weilt, wird er Zeuge einer brutalen Übernahme  
      des Planeten durch die galaktischen Genforscher, den Tleilaxu. Diese Überfallen  
      Ix aufgrund einer Intrige des Thronfolgers Shaddam, der alles daransetzt  
      sich auf den Thron durch Vatermord zu heben. Alles wird so dargestellt,  
      daß am Ende das Haus Vernius sogar noch geächtet wird. Die Kinder  
      des Herzogs können mit Leto nach Caladan, dem Planeten der Atreides  
      fliehen.  
      Dort kommt inzwischen der junge Idaho Duncan an, der einen unbändigen  
      Haß auf die Harkonnens hat. Er wird erst einmal Stalljunge bei Herzog  
      Atreides. Als dieser aber bei einem Stierkampf getötet wird, kann Idaho  
      den wahren Mörder helfen zu entlarven. Dadurch gewinnt er das volle  
      Vertrauen des neuen Herzogs Leto.Auch die Bene Geserit spielen bereits eine  
      gewichtige Rolle mit ihrem Zuchtprogrammen und deren Verfolgung mit allen  
      Mitteln.  
       
      Die beiden Autoren sind sehr unterschiedlich. Während Brian Herbert,  
      der Sohn des inzwischen verstorbenen Frank Herbert, hier in Deutschland  
      eigentlich völlig unbekannt ist, ist der zweite Autor Kevin J. Anderson  
      bereits hinreichend durch Romane im Star Trek-Universum bekannt. Und genauso  
      liest sich das Buch auch. Man erkennt sehr schnell, das sprachlich dieses  
      Buch stark von Anderson geprägt ist. Alles deutet auf ein Buch im Stil  
      der Star Trek-Bücher hin. Dieser Stil ist aber sehr gut lesbar und  
      hervorragend dazu geeignet, auch mal mehrere Stunden am Stück in diesem  
      Buch zu lesen.  
      Und das ist auch schwer nötig. Als diese Buch mich erreicht war ich  
      geschockt. Knapp tausend Seiten, über 80 Einzelkapitel und damit man  
      sich nicht damit in den Stadtpark trauen kann, weil es ein gutes Kilo wiegt.  
      Also durchaus ein Buch, was auf den ersten Blick abschreckt.  
      Aber ein gutes Buch. Ich war am Anfang nicht darüber begeistert, daß  
      jedes einzelne Kapitel wieder einen Sprung zu einem anderen Handlungsstrang  
      macht. Und davon gibt es insgesamt 6 (Leto und Rhombur / der kaiserliche  
      Palast / die Harkonnens / Pardot Kynes und die Fremen / die Tleilaxu / die  
      Bene Gesserit). Aber es war mehr als interessant zu sehen, wie sich langsam  
      die Handlungsstränge beginnen zu verbinden. Vielleicht hätte man  
      das Buch etwas anders gliedern können, aber es ist nach einer kleinen  
      Eingewöhnungszeit gut lesbar.  
      Ich jedenfalls habe das Buch genossen, wenn ich auch länger  
        dafür brauchte, las ich am Anfang dachte. Aber ich freue mich schon  
        auf die Fortsetzung dieses Buchs. Noch sind nicht alle Fragen im Bezug  
        auf den Wüstenplanet und das Spice geklärt. 
      Da das Buch etwas erschreckt und man sich daran gewöhnen muß,  
        bekommt es auf einer Skala von 1 - 10 von mir eine 7. Allen Wüstenplanetenfans  
        sei es ans Herz gelegt, da endlich lange gestellte Fragen eine Antwort  
        erhalten. Für interessierte Leser sei im Vorfeld aber der Wüstenplanet  
        empfohlen. Ohne den Konsum dieses Buchs, wird es schwer, das Haus Atreides  
        zu lesen.