„Snow White & the huntsman“ von Evan Daugherty basiert auf dem Drehbuch zum gleichnamigen Film, das unter anderem mit Charlize Theron und Kristen Stewart verfilmt wurde.

Die Buchgestaltung ist toll geworden, das Cover recht düster und die einzelnen Kapitel werden immer von einer extra Seite eingeleitet. Das Buch ist nicht sehr umfangreich und die Schrift ist recht groß geraten.

Die Geschichte von Schneewittchen setze ich einfach mal als gegeben voraus. Auch wenn in „Snow White & the huntsman“ vieles etwas anders ist, als man es aus den Märchenbüchern kennt.

Snow White wird viele Jahre von der Königin Ravenna gefangen gehalten. Als Ravenna beschließt, dass Snow White sterben muss und ihren Bruder Finn ins Gefängnis schickt um diese zu holen, gelingt Snow White die Flucht. Sie entkommt in den Dunkelwald, den kaum einer lebend wieder verlassen hat. Außer sich vor Zorn, verpflichtet die Königin den Jäger Eric, dieser möge Snow White finden und töten. Doch wird Eric, der immer noch mit seiner eigenen Vergangenheit zu kämpfen hat dies auch wirklich tun?

Gehört Schneewittchen doch seit Kindertagen zu einem meiner Lieblingsmärchen war ich sehr gespannt auf die Umsetzung der Geschichte in diesem Buch. Den Film habe ich übrigens nicht gesehen und werde ihn mir auch nicht anschauen. Das hat nichts mit dem Buch zu tun, sondern damit, dass ich Kristen Stewart nicht mag.

Vieles was man aus dem Originalmärchen kennt war auch in dieser Variante vertreten. Schneewittchen ist wunderschön, der Vater ist tot, die böse Stiefmutter hat magische Kräfte und besitzt ihren Zauberspielgel, auch die Zwerge tauchen auf, aber trotzdem gibt es vieles was überhaupt nichts mit der Originalgeschichte zu tun hat. Das empfand ich nicht als negativ, fand ich es doch sehr interessant zu lesen, dass Schneewittchen mehr kann, als nur hübsch aussehen und bei den Zwergen putzen und kochen. Auch, dass dem Jäger ein größerer Stellenwert eingeräumt wurde war eine nette Idee.

Den Schreibstil fand ich gut, die Geschichte liest sich leicht und flüssig. Allerdings haben die darin vorkommenden Personen allesamt wenig Tiefgang und die einzelnen Ereignisse werden sehr schnell abgehandelt.

Ab welchem Alter ich das Buch empfehlen würde kann ich gar nicht so genau sagen, sicher es kommt die eine oder andere Szene darin vor, die etwas eklig ist, aber die meisten Märchen sind grausam und teilweise auch brutal.

Die Idee Snow White nicht nur die passive Rolle der schönen Prinzessin zu geben, die von einem Prinzen gerettet werden muss fand ich toll und hätte man der Geschichte ein wenig mehr Tiefgang gegeben, die einzelnen Personen etwas mehr beschrieben und auch die Ereignisse nicht ganz so schnell abgehandelt, hätte mir das Buch sicher noch besser gefallen.

Von mir gibt es 3,5 Sterne und eine Empfehlung an diejenigen die gerne mal eine andere Variante von Schneewittchen lesen wollen.