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Richard Schwartz

Die Götterkriege 3
Das blutige Land

  • Autor:Richard Schwartz
  • Titel: Das blutige Land
  • Serie:Die Götterkriege 3
  • Genre:Fantasy
  • Einband:Taschenbuch
  • Verlag:Piper Taschenbuch
  • Datum:16 Juli 2012
  • Preis:10,99 EUR

 
»Das blutige Land« (Die Götterkriege 3) von Richard Schwartz


Besprochen von:
 
Sachmet
Deine Wertung:
(3.5)

 
 
Während sich die Gefährten aufmachen, Illian zu befreien, geht Havald eigene Wege. Er macht sich auf die Suche nach Tir'Na'Col, der sagenumwobenen Elfenstadt, die mitten in der Ostmark verborgen sein soll. Dort hofft der Krieger etwas zu finden, was den Krieg zwischen den Barbaren und dem Reich Askir beenden kann. Havald möchte herausfinden, was die Barbaren seit Jahrhunderten antreibt, immer wieder die Festungen Askirs zu stürmen und ihre Leben zu opfern.

Doch nicht alle Menschen der Ostmark sehen es gerne, dass Havald sich um Frieden bemüht. Zu viele bereichern sich an der Armut und dem Elend der Barbaren. Die Truppen aus Askir vergehen sich an den Frauen , sie überfallen grundlos Dörfern und rauben und brandschatzen. Und die Barbaren sind der Meinung, dass man ihnen ihr Land gestohlen hat, sie wollen ihr Land zu zurück, das Askir nicht herzugeben bereit ist.

Havald sucht nach der Krone der Vergessenen. Sie zerbrach vor Äonen in sieben Teile. Nur wer diese Stücke findet und die Krone zusammenfügt, kann die Barbarenstämme einen und für sie sprechen. Als Herausforderer und Sieger in einem Kampf gegen einen Barbarenkrieger wird Havald Führer eines Stammes und beginnt, in der Ostmark aufzuräumen.

Währenddessen versucht Leandra, ihre Position als Königin von Illian zu festigen und das Volk auf ihre Seite zu ziehen. Ihre Position ist nicht gesichert, da sie nicht von königlicher Abstammung ist aber Eleonoras Wunsch wird von vielen respektiert. Siglinde und Janos sind bei ihr und auch Herzogin Lenere unterstützt sie in allen Belangen. Durch das Einrichten des Tores ist der Nachschub gesichert und die Belagerer müssen einsehen, dass sie auf verlorenem Posten stehen. Durch Verrat in ihren Reihen wird ein Teil ihrer Armee vernichtet und ihre Nachschublinien werden angegriffen. Eine Chance für Leandra und ihre Freunde, den Feind endlich zu vertreiben.

Kommentar:
Havald ist erwacht. Wie es prophezeit wurde, bekommt er durch Seelenreißer sein Leben zurück. Doch das Verhalten des Schwerts ändert sich und es offenbart neue Seiten. Havald muss lernen, damit umzugehen, doch es fällt ihm schwer. Zu viele Erinnerungen und zu viele Seelen hat das Schwert verschlungen als das ein Mensch damit umgehen könnte.

Während Havalds Faden wieder aufgenommen wird, scheint Zokoras Geschichte vorläufig zu enden, da sie und Varosch zu Zokoras Volk zurück kehren. Doch Zokora wäre nicht Zokora, würde sie keinen Ausweg aus ihrer Lage finden und schon bald steht sie den Freunden wieder mit Rat und Tat zur Seite. Während Havald in diesem Band einige Pluspunkte bei mir sammelt, verliert die dunkle Elfe leider beträchtlich. Sie wird zu menschlich und zu emotional, was natürlich im Laufe der Handlung Sinn macht, den Leser aber etwas enttäuscht. Havald war mir bisher zu stereotyp, nun wird er ambivalenter. Allerdings nervt auch hier der ganze Liebesreigen um ihn herum und die Großherzigkeit der Frauen ist auf dem Niveau der Gor Romane. Wir lernen an dem Krieger neue Facetten kennen, erfahren den Grund für seine Handlungen. Er ist der Wanderer, ein Mythos, den er selbst erschaffen hat , als er seiner Schwester einen Apfelbaum pflanzte, an dem sie ihre Wünsche aufhängen sollte. Bald waren es Tausende, die ihre Wünsche an einen Apfelbaum hängten. Und Havald sah es als seine Pflicht an, im Rahmen seiner Möglichkeiten, den Menschen zu helfen.

Etwas störend sind in diesem Band die häufigen Wortdoppelungen innerhalb eines Satzes oder zweier Folgesätze. Normalerweise würde ich annehmen, der Übersetzer hat gewechselt aber hier handelt es sich ja um einen deutschen Autor. In den vorherigen neun Bände, die ich gelesen habe, ist mir dieses Symptom nicht aufgefallen, daher verwundert es mich sehr, dass in Band der Götterkriege dieses Phänomen gehäuft auftritt. Die Erzählweise ändert sich, nun, da Havald wieder da ist, wird die Geschichte erneut aus seiner Perspektive erzählt.

Alles in allem setzt sich die Geschichte spannend fort und kann den Leser bei Laune halten. Sowohl die Gefährten als auch die liebgewonnenen Nebenfiguren wachsen mit ihren Aufgaben und beziehen Position. Immer mehr Götter erscheinen, um den ein oder anderen Gefährten auf ihre Seite zu ziehen. Die Dreieinigkeit wird in Frage gestellt. Man merkt dem Autor an, dass die Geschichte gut durchdacht ist und auf ein Ziel hinsteuert. Nur fehlt leider hier die Konsequenz, dass der Tod zum Alltag gehört und Tote eben tot bleiben sollten.

Fazit:
Eine spannende Serie mit Höhen und Tiefen, die aber auch noch im neunten Band Überraschungen zu bieten hat
 


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