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Niven Larry

Rainbow Mars

  • Autor:Niven Larry
  • Titel: Rainbow Mars
  • Serie:
  • Genre:SF
  • Einband:Taschenbuch
  • Verlag:Lübbe
  • Datum:00 -
  • Preis:16.90 DM

 
»Rainbow Mars« von Niven Larry


Besprochen von:
 
Andreas Marchhart
Deine Wertung:
(3.5)

 
 
Hanville Svetz ist der beste Mann des IZF (Institut für Zeitforschung) im Jahr 1108 des Atomzeitalters (ca. 32 JH. Aber so genau weiß das niemand denn die alte Zeitrechnung ging irgendwann im großen Krieg verloren. Das einzige was die Gelehrte wussten, war der Zeitpunkt wann das Atomzeitalter für die Menschheit begann) und dieses Buch bringt einige seiner Abenteuer die er bei seinen Zeitreisen erlebt hat.
In der ersten Geschichte, die dem Buch auch den Titel gibt, bekommt er den Auftrag zu erforschen, warum auf dem Mars jegliches Leben verschwunden ist. Um diesen Auftrag auszuführen wird er 1700 Jahre in der Zeit zurückversetzt. Als er dann den Mars erreicht, ist dieser wirklich noch bewohnt. Allerdings nicht nur von einer Rasse, sondern gleich von sieben verschiedenen intelligenten Spezies. Und alle die Spezies drängen sich um und auf einen riesigen Baum, der viele tausend Kilometer hoch ist, und bereits weit in den Weltraum hineinragt. Denn dieser Baum wird sich auch bald vom Mars losreißen und ist die einzige Gelegenheit für die Marsspezies, den sterbenden Planeten zu verlassen. Svetz und seine beiden Begleiterinnen haben nun den Auftrag bekommen, von diesem Baum Samenkörner mitzubringen und auch zu beobachten, wie die Entwicklung rund um den Baum voranschreitet. Dies schaffen die drei, indem Sie mit Ihrem kleinen Raumschiff (auch Minim genannt) immer wieder kurze Sprünge vorwärts in der Zeit absolvieren (kurz SVL – Schneller Vorlauf genannt). Sie verankern Ihr Schiff auf dem Baum, als sich dieser vom Mars schließlich trennt und direkten Kurs auf die Erde nimmt. Auch eine der Marsspezies haben Sie in der Zwischenzeit gefangengenommen. Nur wird aus der Gefangenen alsbald ein Kamerad um den sich Svetz und seine Gefährten kümmern. Auf der Erde landen Sie dann im 16. Jahrhundert zur Zeit der Konquistadoren in Südamerika. In der Nähe ihrer Landestelle befindet sich auch bereits ein Ankerhein für den Hangbaum der sich vom Mars der Erde bereits nähert. Nach einigen Begegnungen mit den Konquistadoren kehren Svetz und seine beiden Gefährten schließlich in Ihr eigenes Zeitalter mittels des schnellen Vorlaufes zurück. Der Hangbaum hat sich in der Zwischenzeit weiterentwickelt und ist in der Zwischenzeit zu einem gewaltigen Baum geworden der sich in das Weltall erstreckt. Und auch Ihre Zeit ist nicht mehr dieselbe die Sie einmal war. Svetz und einer seiner Gefährten brechen daraufhin auf um die Zeit zu verändern, und alles wieder so werden zu lassen, wie sie es gewohnt waren.
In der zweiten Geschichte erfahren wir mehr von Hanville Svetz erstem Einsatz, wo er losgeschickt wird um ein Pferd in seine Zeit zu holen, da fast alle Tiere bereits seit mehr als 1.000 Jahre ausgestorben sind. Als er dabei den ersten Schritt in eine noch nicht von der Industrie komplett zerstört Welt setzen will, wird er allerdings sofort Ohnmächtig, denn seine Lungen können die saubere Luft nicht mehr verarbeiten. Er wurde von der Zentrale zurückgeholt und nachdem er sich erholt hatte, wieder in die Zeit zurückgeschickt, damit er seinen Auftrag erfüllen konnte. Schließlich fand er auch eines welches er mit einigen Mühen auch in seine Zeit zurückbrachte (nur ist das Pferd nicht das was es sein sollte, und mehr wird von der Geschichte nicht verraten).
In der dritten Geschichte soll Hanville Svetz einen Pottwal in seine Zeit bringen. Als ob dies nicht schon schwer genug wäre für einen einzelnen Mann muss er sich auch noch mit einer riesigen Seeschlange herumschlangen, für die Hanville gerade mal als Appetithappen ist. Aber auch hier gelingt es Hanville sich aus der Affäre zu ziehen, und seinen Auftrag auszuführen.
Die vierte Geschichte handelt davon, dass aus einem eingefangenen Vogel Strauss eine Vogelart Namen Roch geklont werden soll und das man das erste Automobil, dass erzeugt worden ist, in die Zukunft bringen will. Währen Hanville sich um das Klonen kümmert ist seine Kollegin Zeera in die Vergangenheit unterwegs um das erste Auto zu beschaffen. Dann kommt es allerdings zu Komplikationen und wieder einmal bleibt Hanville nichts anderes übrig, als doch wieder in die Zeit einzugreifen und seiner Kollegin unter die Arme zu greifen.
In der fünften Geschichte wird Hanville in die Vergangenheit geschickt, damit er irgend ein Tier mit in die Zukunft bringt, welches noch nicht im Zoo der Zukunft untergebracht ist. Bei seinen Erkundigung trifft er dann schließlich auf einen Wolf. Doch als er den Wolf dann gefangen hat, beginnt für Ihn ein Alptraum wie er ihn sich nie auch nur vorstellen hätte können. Auf jeden Fall erfahren wir in dieser Geschichte wie Hanville zu seinem Hund Wrona kommt.
In der letzten Geschichte wird Hanville von einem in der Zeit gestrandeten Zeitreisenden aus einer anderen Zeitdimension entführt und muss miterleben, wie dieser seine eigene Zeitlinie korrigiert und sich selbst damit tötet.


Dieses Buch von Larry Niven ist eine erfrischende andere Art von SF. Er packt auch sehr viel schwarzen Humor und Zynismus in seine Geschichten. Leider geht aber auch sehr viel davon durch die Übersetzung verloren. Thomas Schichtel, der für die Übersetzung aus dem Amerikanischen ins Deutsche zuständig war, ist es leider nicht gelungen, den Stil von Niven 1:1 zu übertragen, sodass sehr viel von dem Witz in diesem Buch verloren geht. Des weiteren sind auch leider sehr viele abgehackte Stellen in dem Buch, wo man noch ein zweites Mal darüber lesen muss, um auch den Sinn des Ganzen zu verstehen. Nicht so schlimm, aber trotzdem anzumerken ist, dass die Geschichten nicht in der chronologisch richtigen Reihenfolge angeordnet wurden. Ansonsten sind es witzige, gut durchdachte und abenteuerliche Geschichten, wo von Niven aufgezeigt wird, dass sich SF nicht immer nur um Raumkriege, Schlachten und feindliche Aliens drehen muss.

Der fünfmalig Hugo-Preisträger Larry Niven hat alle seine Geschichten, die er um Hanville Svetz gesponnen hat, erstmals in einem Buch zusammengetragen. Und obwohl er sich seine erste Geschichte über Hanville Svetz (Der Flug des Pferdes) bereits vor 30 Jahren ausgedacht hat, hat keine einzige der Geschichten an Witz und Humor verloren.

Da dieses Buch leider sehr unter der Übersetzung leidet, und nicht unter den Geschichten, tue ich mir diesmal wirklich schwer eine Bewertung abzugeben. Das Buch hätte meiner Meinung nach auf unserer Bewertungsskala von 1 bis 10 eigentlich eine 9 verdient. Aber durch die teilweise wirklich mäßige Übersetzung ist es schlussendlich doch nur eine 7. Für all jene die des Englischen mächtig sind empfehle ich, sich das Buch im Original zu besorgen.
 


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