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Lissa Price

Enders

  • Autor:Lissa Price
  • Titel: Enders
  • Serie:
  • Genre:SF
  • Einband:Hardcover
  • Verlag:ivi
  • Datum:14 Mai 2013
  • Preis:15,99 EUR

 
»Enders« von Lissa Price


Besprochen von:
 
Elohym78
Deine Wertung:
(3.5)

 
 
Endlich ist es soweit: Prime Destinations ist zerstört und Callie Woodland, ihr Bruder und Tyler und ihr bester Freund Michael können ihr Leben in Ruhe sortieren und von vorne starten. Dank der großzügigen Erbschaft von Callies ehemaliger Mieterin Helen, müssen die drei nie wieder auf der Straße leben und Hunger leiden. Ruhe kehrt ein.
Bis sich plötzlich der Old Man wieder in Callies Gedanken schleicht. Beginnt der Terror wieder von vorne? Können sie ihn diesmal stoppen?

Das Cover ist sehr minimalistisch gehalten. Es zeigt einzig die grobe Form eines Menschen und ist ansonsten weiß. Normalerweise liebe ich solche Cover, aber dieses finde ich schon grenzwertig. Selbst der Klapptext gibt nicht viel über den Inhalt des Buches preis. Ohne Teil eins zu kennen, wäre ich an diesem Buch vermutlich einfach vorüber gegangen.

Ganz so Energie geladen und mitreißend wie Starters ist Enders zwar nicht, aber trotzdem fesselnd und interessant. Um wieder in die Ereignisse herein zu finden, werden die Rückblicke gut integriert, wenn auch eher kurz angerissen, was mir gefiel. Die eingekehrte Ruhe nach der ganzen Aufregung um Prime Destinations wird gut vermittelt. Eh dies jedoch zu Langeweile führt, nimmt die Geschichte Fahrt auf und die alten Bösewichte kommen wieder. Der Kampf um das nackte Überleben steht mal wieder im Vordergrund. Viel mehr der Kampf, den eigenen Körper selber beherrschen zu dürfen und sich nicht mit Hilfe des implantierten Chips fremd steuern zu lassen. Die dahinter stehende Technik beschreibt die Autorin bildlich und nicht zu technisch, so dass ich mich in die Situation hineinversetzen konnte.
Die Schilderungen zwischen Arm und Reich waren genauso überzogen, wie die zwischen Alt und Jung. In Lissa Price Romanen gibt es wenig bis gar kein Mittelmaß. Doch statt störend, wirkt dies interessant, da es mal ein ganz anderer Ansatz ist. Gerade durch die extreme Überzogenheit in allen Lebensbereichen, kann die Autorin die Aussage ihres Buches unterstreichen und verdeutlichen. Für ein Jugendbuch finde ich dies völlig in Ordnung, auch wenn es mich anfangs irritierte.

Auch die Charaktere profitieren von dieser Überzogenheit. Entweder sie sind herzensgut oder abgrundtief böse. Schnell sind die Seiten geklärt und keiner scheint sich zu verstellen. Doch der Anschein trügt, was mich überraschte und erfreute. Auf den ersten Blick wirkt Enders klar und einfach strukturiert, aber wenn man mal hinter die Kulissen blickt, eröffnet sich eine neue Welt.
Im Mittelpunkt steht Callie. Sie hat bei den Sporenkriegen ihre Eltern verloren und muss sich anfangs mit ihrem Bruder Tyler auf der Straße durchschlagen. Als sie durch Prime Destinations Helena kennenlernt, die auf der Suche nach ihrer Enkelin Emma ist, scheinen sich ihre finanziellen Sorgen zu klären. Callie ist eine sehr starke und zielstrebige Persönlichkeit. Sie setzt sich ein klares Ziel und dieses verfolgt sie auch. Keine Umwege, kein Aufgeben. An manchen Stellen hätte ich mir mehr Ecken und Kanten für dir Protagonisten gewünscht, da sie sehr glatt wirkt und ein Identifizieren deshalb schwer fällt. sie gerät zwar immer wieder in gefährliche Situationen, doch im Großen und Ganzen verläuft alles perfekt und nach ihren Wünschen.
Die anderen Charaktere gruppieren sich um Callie herum. Benötigt sie einen Gegenpart, ist er da. Einen helfenden Freund, taucht auch dieser auf. Viel Raum zur eigenen Interpretation und Vorstellung lässt Lissa Price nicht zu, aber für den Lesefluss ist dies nicht von Nachteil. Das Buch plätschert wie ein guter Film an einem vorbei.

Mein Fazit
Nicht ganz so stark wie Starters, aber durchaus lesenswert um zu erfahren, wie es mit Callie weiter geht.

 


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