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Ernest Cline

Ready Player One

  • Autor:Ernest Cline
  • Titel: Ready Player One
  • Serie:
  • Genre:SF
  • Einband:Hardcover
  • Verlag:Penhaligon Verlag
  • Datum:26 März 2012
  • Preis:19,99 EUR

 
»Ready Player One« von Ernest Cline


Besprochen von:
 
harakiri
Deine Wertung:
(5)

 
 
Als der Softwareentwickler James Halliday stirbt hinterlässt er in seinem Testament, dass in seiner Software ein gigantischer Schatz versteckt ist. Sein komplettes Vermögen in Höhe von mehreren hundert Milliarden Dollar. 3 Schlüssel sollen 3 Tore öffnen und dem Finder winken am Ende die 245 Milliarden.
Wade Watts, Waise und in Armut bei seiner Tante in einem Trailerpark lebend, enträtselt den ersten Hinweis und findet den ersten der drei Schlüssel . Doch nicht nur er. Eine Computerfigur namens Art3emis ist ihm dicht auf den Fersen – und noch weitere Rätsler, die aber allesamt nichts Gutes im Schilde führen. Doch Wade ist einen Tick schlauer und immer einen Schritt voraus. Und dann kommt es zum großen Finale – zum größten Kampf den die Onlinewelt je gesehen hat…

Ernest Cline entwickelt hier eine Welt im Jahre 2044. Die Energiekrise hat dafür gesorgt, dass keine Autos mehr fahren und die Leute sich mehr und mehr in ihren Häusern vor den Computern verkriechen. Das Softwareportal OASIS beherrscht die Welt - Freundschaften leben nur noch übers Internet, Essen wird online bestellt, die Schule findet auf speziellen Servern statt. Die Welt ist unmobil geworden.

Mit Erschrecken liest man die ersten 100 Seiten, die zugegebenermaßen noch etwas langweilig aber für das weitere Verstehen des Buches absolut unumgänglich sind. Eine Welt, nur 30 Jahre weiter – kann es wirklich so weit kommen? Der Autor machte sich hier sichtlich Gedanken über die Technik, die das Leben der Menschheit in der heutigen Zeit mehr und mehr beansprucht. Facebook und Co waren gestern – jetzt gibt es OASIS.

Der kleine Wade Watts wird schon mit wenigen Monaten vor dem PC „geparkt“ und lernt mit ihm reden, schreiben und rechnen. Nur die zwischenmenschlichen Beziehungen bleiben auf der Strecke. Einige Jahre später macht er sich nun auf Schatzsuche. Er kennt er jedes Videospiel, hat alle schon zigmal durchgespielt, jeden Film der 80er Jahre (die bevorzugte Welt des James Halliday) und jeden Song auswendig, was ihm bei der Suche sehr nützlich ist. In der Spielwelt leben die Songs und Computerspiele der 80 er Jahre wieder auf und so mancher denkt mit Wehmut zurück an die alten Arcade-Spiele Tennis oder PacMan

Die Charaktere sind durchwegs sympathisch entwickelt und werden mit ihren Stärken, Schwächen, Behinderungen und Macken beschrieben, was sie besonders liebenswert macht. Und es sind nicht die Schönen, Reichen aus dem reellen Leben, die hier punkten. Nein, pickelige, übergewichtige oder entstellte Außenseiter werden hier zu wahren Helden. Man lebt und bangt mit den Helden, hetzt von Seite zu Seite um endlich zu wissen wie das Buch ausgeht. Und ist dann traurig als es schließlich zu Ende ist weil es so gut geschrieben ist, dass man gerne noch weiter gelesen hätte.

Hier passt einfach alles: Auch die Aufmachung des Buches passt sich der Geschichte an. Der kleine Pacman und der pixelige Datenstrom auf dem Cover ergänzen super die Geschichte. Das Buch ist in 3 Level unterteilt und die einzelnen Kapitel sind in Computerschrift gedruckt.

Fazit: LESEN!
Dieses Buch ist wie ein Computerspiel! Die reale Welt vermischt sich mit der virtuellen und stellenweise muss man schon genau aufpassen um mitzubekommen in welcher Welt man gerade ist. Das Buch ist genauso gut für Jugendliche Leser wie für Erwachsene (hier besonders für die Teens der 80-er Jahre) geeignet, weil sich jeder darin wieder findet.
 


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