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Ann Aguirre

Dunkles Universum 2
Sternenglut

  • Autor:Ann Aguirre
  • Titel: Sternenglut
  • Serie:Dunkles Universum 2
  • Genre:SF
  • Einband:Taschenbuch
  • Verlag:Blanvalet Taschenbuch Verlag
  • Datum:15 Mai 2012
  • Preis:9,99 EUR

 
»Sternenglut« (Dunkles Universum 2) von Ann Aguirre


Besprochen von:
 
killerbiene75
Deine Wertung:
(4)

 
 
Sirantha Jax ist eine sehr begabte Springerin die Raumschiffe durch den Grimspace navigieren kann und das in einer Geschwindigkeit, die weit schneller ist als das Licht. Da ihr alter Arbeitgeber pleite ist muss sie eine andere Möglichkeit finden um Geld zu verdienen, denn ihre eigenen Konten sind eingefroren als das Konglomerat gestürzt wurde. Sie nimmt die Stelle als Botschafterin an und hat gleich darauf einen neuen noch unbekannten Feind. Auf dem Weg zu ihrem ersten Ziel erwarten sie einige böse Überraschungen…

Serie
Der zweite Band hat wie schon der vorherige ein abgeschlossenes Ende, lässt aber sehr viele Fragen offen.

Die Serie besteht derzeit aus:
- Dunkles Universum 01 – Sonnenfeuer (20.02.2012), Originaltitel Sirantha Jax 1. Grimspace
- Dunkles Universum 02 – Sternenglut (15.05.2012), Originaltitel Sirantha Jax 2. Wanderlust
Bisher nur im englischen erschienen:
- Sirantha Jax 03 – Doubleblind
- Sirantha Jax 04 – Killbox
- Sirantha Jax 05 – Aftermath
- Sirantha Jax 06 – Endgame


Wertung
Auch der zweite Band ist wie erwartet aktiongeladen und äußerst spannend. Die Autorin Ann Aguirre lässt den Leser kaum zu Atem kommen und schickt die Protagonistin Sirantha Jax von einer brenzligen Situation in die nächste, in der sie sich dank ihrer Crew auch ganz gut durchschlagen kann. War Sirantha im ersten Band zum Anfang hin noch selbstsüchtig und eingebildet, so ist sie in Sternenglut schon erheblich sympathischer geworden. Jetzt hegt sie einige Selbstzweifel, was sie noch menschlicher erscheinen lässt. Mit kratzbürstigen Kommentaren versucht sie ihre Unsicherheit zu verbergen und schafft sich dadurch nicht sehr viele Freunde. Doch Ihre Crew weiss mit ihr umzugehen. Hat man den ersten Band gelesen kann man im zweiten Band gleich weiterlesen, denn die Geschichte beginnt da, wo die erste geendet hat. Für Neueinsteiger wird das wichtigste noch mal zusammengefasst und erklärt, allerdings kann ich nicht empfehlen mit dem zweiten zu beginnen. Man sollte Sternenfeuer schon gelesen haben um viele Hintergründe zu verstehen.

Die Protagonisten sind auch in Sternenglut sehr gut umrissen und haben ihre Schwächen und Stärken. Auch die Nebenpersonen werden gut beschrieben und wirken ebenso realistisch wie die Hauptcharaktere. Es tauchen wieder alle Personen auf die bereits im ersten Band eingeführt wurden und ich habe mich gleich wohl in der Geschichte gefühlt.

Das Buch ist von Anfang an sehr spannend und es passieren dermaßen viele Dinge gleichzeitig, dass man geradezu über die Zeilen fliegt. An keiner einzigen Stelle kommt Langeweile auf und es gibt ein gesundes Maß an Romantik und Erotik. Leider ist es oft so, dass die Romane zum großen Teil aus Liebesgeplänkelt und Erotik bestehen, wobei die Handlung oft zu kurz kommt. In einer Beschreibung über dieses Buch wird mit „Spannend, abenteuerlich und erotisch“ geworben, was ich allerdings nicht bestätigen kann. Die ersten beiden Punkte treffen voll zu und es gibt ein klein wenig erotische Szenen und Liebesgeplänkel, aber es hält sich eher im Hintergrund und es wurde mehr Wert auf eine gute Handlung gelegt.

Es gibt aber auch ein paar kleinere Kritikpunkte, die ich erwähnen möchte. Zum einen ist da die teils recht derbe Ausdrucksweise, was die Mechanikerin Dina und auch Jax so von sich geben. Aber gerade das macht es auch wieder sympathisch. Sirantha verwendet für meinen Geschmack viel zu Häufig so etwas wie „Heilige Maria“, „Mariaverdammt“, „Maria“ und andere Maria-Flüche. Sie ist nicht einmal gläubig und verwendet den Namen Maria doch häufig um ihren Unmut zu zeigen. Selbst die anderen Charaktere nutzen dies ab und an mal. Insgesamt wäre es nicht schlimm, würde es nicht ständig genutzt werden. Es ist einfach etwas zu viel davon vorhanden.

Außerdem bekommen es Dina (die Mechanikerin) und Vel tatsächlich immer wieder hin schwierige Sicherheitsvorkehrungen zu umgehen und es wirkt viel zu einfach. Leider findet Sirantha mal wieder einen Grund warum sie sich nicht an Marsch binden will und das Ganze wird wieder schwierig zwischen den beiden. Schade, ich hätte gehofft, dass Sirantha sich nicht wieder abnabeln will und es hätte der Geschichte nicht geschadet, wenn die beiden einfach den im ersten Band eingeschlagenen Weg weitergehen würden.

Aber das sind nur kleine Kritikpunkte, die den Lesegenuss nicht weiter stören und man kann da auch gut drüber weg lesen. Ich ziehe daher nur einen halben Stern für diese (aus meiner Sicht) kleinen Schwachpunkte ab.

Einen weiteren halben Stern Abzug gibt es für die Auflösung um die Person Strass ab, die recht weit hergeholt und unglaubwürdig klingt.

Am Ende sind viele Gefahren überstanden, es bleiben dennoch so viele Fragen offen, dass man auf eine deutsche Fortsetzung hoffen kann.

Fazit
Ein sehr spannender Science-Fiction und eine gelungene Weiterführung der Geschichte mit nur kleinen Schwächen um die Springerin Sirantha Jax. Ich kann das Buch jedem empfehlen der sich mit diesem Genre schon immer mal auseinandersetzen wollte, aber auch für alle, die schon einiges an SF gelesen haben.
 


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